FOOH Creator Spotlight: The Sun Project

The Sun Project zeigt FOOH von seiner besten Seite: ein menschlicher Trigger, sofortige Ursache und Wirkung. Lies hier das vollständige Interview.

Wie sieht großartiges FOOH aus? Es wirkt aufgenommen, nicht konstruiert; eine klare Aktion setzt alles in Bewegung, und der Betrachter erfasst Ursache und Wirkung sofort. Das ist das französische Studio The Sun Project in einem Satz. Mit Wurzeln in immersiver Werbung (AR/XR/experiential) übersetzen sie Partizipation in Filmsprache: Eine Hand tritt ins Bild, drückt, zeichnet oder zieht an etwas, und das CG reagiert. Dieser einfache Trigger gibt dem Publikum eine Rolle, etabliert Maßstab und verschmilzt die Illusion mit der Szene, bevor jemand auf die Suche nach Nähten geht.

Und Marken bemerken das definitiv: Vertraut von LEGO, BHV, Kitsuné und vielen mehr, baut das Team zunächst auf Glaubwürdigkeit und lässt die Reichweite folgen. „FOOH ist vor allem eine starke Erzählung und emotionale Wirkung. Die Technik kommt danach", sagt Mitgründer Marcus Benisty. KI wird im Vorfeld genutzt, um Richtungen zu erkunden und sich schnell abzustimmen; finale Aufnahmen werden in CG und Compositing aufgelöst, um zur Platte zu passen – Licht, Bewegung und Timing eingeschlossen.

Für Marketer und Creator ist die Erkenntnis praktisch: Entwirf einen einzelnen Beat, den die Kamera plausibel erfassen könnte, verankere ihn mit einem menschlichen Trigger, passe zur Welt, die du gedreht hast, und nutze KI nur, um den Weg zu einem entscheidenden Brief zu verkürzen.

Das vollständige Interview Q&A mit Marcus Benisty folgt unten.

Interview Q&A

Wie bist du mit FOOH angefangen?
Wir haben 2022 mit FOOH angefangen. Unser Hintergrund liegt in AR, XR und CGI. Anfangs haben wir uns stark auf Instagram- und Snapchat-Filter konzentriert, aber 2022 haben wir begonnen, VFX in reale Aufnahmen zu integrieren. Da wurde FOOH wirklich Teil unserer DNA.

Wie sieht ein typischer FOOH-Projekt-Zeitplan für dein Team aus – vom Brief bis zum finalen Render?
Jedes Projekt beginnt mit einer starken Konzeptualisierungs- und Recherchephase. Von dort gehen wir zum Scouting und zur Planung über, dann zur Drehphase, gefolgt von 3D-Produktion, Integration und finalen Renders. Jeder Schritt ist sorgfältig auf die Storytelling-Bedürfnisse der Marke abgestimmt.

Wie finden dich die meisten neuen Kunden – durch Mundpropaganda, Sichtbarkeit durch virale Arbeiten oder direkten Kontakt?
Hauptsächlich durch Mundpropaganda, aber auch über Instagram. Wenn Marken sehen, wie unsere neuesten Kreationen für unsere Kunden live gehen, löst das oft neue Kooperationen aus.

Hast du mit KI-Tools (z.B. GenAI, KI-Motion oder Asset-Generierung) in deinem Konzept- oder Produktions-Workflow experimentiert?
Ja, gelegentlich – hauptsächlich während der Inspirations- und frühen Visualisierungsphase –, um Kunden zu zeigen, wie ein Konzept aussehen könnte. Sie sind großartige Tools für frühe Visualisierung.

Siehst du, dass KI in den nächsten 1–2 Jahren eine größere Rolle in FOOH oder CGI spielen wird – oder bist du vorsichtig damit?
Definitiv – es ist eine Revolution. Die Hauptherausforderung ist jetzt, die Grenzen zu definieren, wie weit wir mit Storytelling gehen wollen. FOOH ist vor allem starke Erzählung und emotionale Wirkung. Die Technik kommt danach, auch wenn KI Teil fast jedes Workflows wird.

Wie bleibst du zwischen kommerziellen Projekten inspiriert?
Ständiges Benchmarking und aktuell bleiben mit Branchennews sind essentiell. Daher kommt die meiste Inspiration.

Was missverstehen die Leute oft über FOOH oder Full-CGI-Arbeit?
Viele Leute verwechseln KI-generierte Visuals mit echten FOOH-Projekten. Ein weiteres häufiges Missverständnis ist der Unterschied zwischen AR-Echtzeit-Erlebnissen, die kein Rendering benötigen, und FOOH, das vollständig menschengesteuert und von Anfang bis Ende in 3D produziert wird.

Wenn du morgen mit einer beliebigen Marke/IP zusammenarbeiten könntest, wer wäre es – und in welchem Format?
Wir haben mit mindestens 200 verschiedenen Marken gearbeitet, aber wir würden gerne mit Marken zusammenarbeiten, die einen starken kulturellen Fußabdruck haben, wie Apple oder HBO, um die Grenzen immersiven Storytellings durch FOOH zu verschieben – ikonische Narrative mit unerwarteten Stadtlandschaften zu verschmelzen.

Wie siehst du FOOH als Format sich im nächsten Jahr entwickeln? Was sollten die Leute über FOOH erkennen?
Wir sehen, dass FOOH noch stärker in Markenkampagnen integriert wird, nicht nur als einmaliger viraler Moment, sondern als strategisches Storytelling-Tool. Wir würden gerne, dass die Leute erkennen, dass FOOH über den Wow-Faktor hinaus darum geht, dauerhafte emotionale Verbindungen zwischen Marken und Publikum zu schaffen.

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