FOOH Creator Spotlight: Lerne die globale Kreativagentur Yellow kennen
Inside Yellow: Wie eine designorientierte Agentur FOOH kreiert, das um die Welt geht – scharfe Strategie, handwerkliches CGI und KI als Beschleuniger, nicht als Ersatz.

Yellow hat sich schon immer dem Offensichtlichen widersetzt. Die 2013 gegründete globale Kreativagentur entwickelte sich von einem designorientierten Studio zu einem fast hundertköpfigen Team, das in den Bereichen Branding, Social Media, Kampagnen – und jetzt auch FOOH – arbeitet. Ihre Philosophie ist einfach: Erfülle nicht nur das Briefing, übertreffe es.
Diese Einstellung machte FOOH zu einer natürlichen Ergänzung. „Wir waren schon immer fasziniert von der Schnittstelle zwischen Storytelling, Technologie und Staunen", erklärt Shrey Doshi, Gründer und Creative Director von Yellow. „FOOH war die perfekte Leinwand – eine Möglichkeit, das Unmögliche auf einer Stadtskyline geschehen zu lassen." Was als Experiment begann, wurde schnell zu einer Praxis, die Kunden aus verschiedenen Branchen jetzt gezielt suchen.
Für Yellow liegt die Magie in der Glaubwürdigkeit. Kampagnen wie die Juicy Couture-Anzeige stechen nicht nur durch Reichweite hervor, sondern durch die Reaktion. „Das wahre Maß sind nicht die Views – es ist, wenn Leute innehalten und fragen: Moment, ist das echt? Dieser Unglaube ist Magie."
Das Team experimentiert auch mit KI – aber vorsichtig. „KI kann die Erkundung beschleunigen, aber das Handwerk muss stimmen. Glaubwürdigkeit ist alles. Das Publikum weiß, wenn etwas nicht passt."
Mit Blick nach vorn sehen sie FOOH sich von Neugier zu kulturellem Grundnahrungsmittel entwickeln. „Richtig gemacht, ist es nicht nur Werbung. Es ist Unterhaltung, News und Relevanz. Ein Format, das Marken sich nicht leisten können zu ignorieren."
Entdecke das vollständige Interview unten – und sieh, warum Yellows Arbeit weiterhin Geschichten in mutigen, unverwechselbaren Farben erzählt.
Interview Q&A
Wie bist du mit FOOH angefangen?
Wir waren schon immer fasziniert von der Schnittstelle zwischen Storytelling, Technologie und Spektakel. FOOH fühlte sich wie die natürliche Weiterentwicklung an, eine Möglichkeit, die Größe von OOH zu nehmen und sie mit den grenzenlosen Möglichkeiten von CGI zu verbinden. Es begann mit Neugier: „Was wäre, wenn wir das Unmögliche auf einer Stadtskyline geschehen lassen könnten?" Dieses Experiment wurde zu einem Portfolio, und das Portfolio wurde zu einer Praxis.
Wie sieht ein typischer FOOH-Projekt-Zeitplan für dein Team aus, vom Briefing bis zum finalen Render?
Jedes FOOH-Projekt beginnt mit Strategie. Wir analysieren zuerst das Briefing – was ist die Geschichte, wer ist die Zielgruppe und was ist der „Wow"-Moment? Von dort aus geht es zur Konzeptentwicklung, Pre-Visualisierung, CGI-Produktion, Compositing und Sound Design. Je nach Umfang können die Zeitpläne zwischen 2–3 Wochen liegen. Die Kurzversion: Briefing rein, Magie raus.
Wie finden die meisten neuen Kunden dich? Ist es Mundpropaganda, Sichtbarkeit durch virale Arbeiten oder direkte Kontaktaufnahme?
Es ist eine Mischung, aber Viralität war ein echter Beschleuniger. FOOH ist darauf ausgelegt, geteilt zu werden, also wenn ein Stück landet, öffnet es tendenziell weltweit Türen. Mundpropaganda von zufriedenen Kunden hält die Dynamik stark, während unsere eigene Kontaktaufnahme sicherstellt, dass wir mit Marken sprechen, die den Appetit haben, kreative Grenzen zu verschieben.
Was war dein bisher größtes Projekt? (Marke, Views, etc.)
Für uns wird „größtes" nicht allein durch Views definiert; es geht um kulturellen Einfluss. Einige unserer Kampagnen haben organisch Dutzende Millionen erreicht, aber die, die am meisten zählen, sind jene, die Leute innehalten ließen und fragten: „Moment, ist das echt?" Dieser Moment des Unglaubens ist das wahre Maß für Größe. Wenn wir eines nennen müssten, sticht unsere CGI-Arbeit für Juicy Couture als definierendes Projekt hervor.
Hast du mit KI-Tools (z.B. GenAI, KI-Motion oder Asset-Generierung) in deinem Konzept- oder Produktions-Workflow experimentiert?
Absolut. KI ist unser Co-Pilot geworden. Von der Generierung früher Moodboards und Pre-Viz-Konzepte bis zur Beschleunigung von Iterationen bei der Asset-Erstellung hilft sie uns, schneller voranzukommen, ohne das Handwerk zu kompromittieren. Der Schlüssel ist Balance – KI als Verstärker menschlicher Vorstellungskraft, nicht als Ersatz dafür.
Siehst du KI in den nächsten 1–2 Jahren eine größere Rolle in FOOH oder CGI spielen, oder bist du vorsichtig damit?
KI wird definitiv eine größere Rolle spielen; es ist unvermeidlich. Aber die Magie von FOOH liegt in Glaubwürdigkeit und Handwerk. KI kann die Erkundung beschleunigen und neue Texturen zu unserem Toolkit hinzufügen, aber das Publikum sehnt sich immer noch nach Authentizität in der Ausführung. Wir sind vorsichtig optimistisch, testen, wo sie Mehrwert bietet, und ziehen die Grenze, wo sie Gimmickry riskiert.
Wie bleibst du zwischen kommerziellen Projekten inspiriert?
Indem wir ständig über die Werbung hinausschauen. Inspiration kommt aus Kino, Architektur, Gaming, Kunst und sogar Straßenkultur. Wir experimentieren intern mit Passion-Projekten, KI-Tools und Tech-Demos – druckfreie Spielplätze, wo Ideen sich daneben benehmen dürfen. Diese Energie fließt oft auf unerwartete Weise in Kundenarbeiten zurück.
Was ist etwas, das Leute oft über FOOH oder Full-CGI-Arbeit missverstehen?
Dass es schnell und einfach ist, weil „es ja nur CGI ist". In Wirklichkeit erfordert das Umsetzen eines überzeugenden FOOH-Stücks die gleiche Strenge wie Filmemachen – akribisches Lighting, Physik, Perspektive und Sound. Das beste FOOH fühlt sich nicht wie CGI an; es fühlt sich an, als würde sich die Realität vor deinen Augen biegen. Diese Illusion ist hart erkämpft.
Wenn du morgen mit einer beliebigen Marke/IP zusammenarbeiten könntest, wer wäre es und in welchem Format?
Wir würden gerne FOOH für kulturelle Ikonen neu erfinden, so etwas wie Coca-Cola oder Nike, wo Größe, Emotion und Fandom aufeinanderprallen. Ein Format, das FOOH mit Live-AR oder immersiven Events kombiniert, wäre der ultimative Spielplatz – etwas, das nicht nur viral geht, sondern in der Kultur weiterlebt.
Wie siehst du FOOH als Format sich im nächsten Jahr entwickeln? Was möchtest du, dass die Leute über FOOH verstehen?
FOOH wird sich von Neuheit zu Notwendigkeit entwickeln. Es geht nicht mehr darum, das Publikum zu täuschen; es geht darum, ihnen kulturelle Spektakel zu geben, die sich teilenswert anfühlen. Wir möchten, dass die Leute verstehen, dass es kein „Stunt" ist, sondern eine neue Storytelling-Leinwand. Richtig gemacht, ist FOOH nicht nur Werbung – es ist Unterhaltung, News und Popkultur in einem.